Storytime

Vielleicht wird es Sie wundern, dass der übersetzte Titel dieser Rubrik "Märchenstunde" heißt. Nun für meinen Vater war mein Vorhaben etwas traumhaft, eben wie es Märchen sind. Wenn Sie vor einigen Jahren in der Situation meines Vaters gewesen wären hätten Sie bestimmt auch gedacht, dass ich Ihnen einen nette Geschichte erzähle. Aber wie es so schön heißt in jeder Geschichte steckt ein Funke Wahrheit. Nur war meinem Vater noch nicht klar, dass sich dieser Funke zu einem Brand entwickeln würde. Um fair zu sein, ich wusste am Anfang auch noch nicht wie ich mein Ziel erreiche und musste mich ganz schön anstrengen. Neben einer Idee braucht es noch Vieles mehr.

 

 

Kapitel 1

Angefangen hatte mein Weg mit einem Film in den  meine Schwester und ich gegangen sind. Der Filmtitel ist "Ziemlich beste Freunde" in dem es um zwei sehr humorvolle Persönlichkeiten geht. Unteranderem stammt dort das Zitat "Keine Arme keine Schokolade" her. Eines Tages ist mir dann dieses Zitat eingefallen, als meine Schwester ein Glas Wasser gereicht bekommen wollte. Ich sagte darauf scherzhaft dieses Zitat und habe Ihr natürlich das Glas gereicht, aber die Situation ist mir dennoch nicht aus dem Kopf gegangen.

 

Danach habe ich überlegt, wie meine Schwester selbstständiger Aufgaben im Alltag erledigen kann. Und diese Frage hat sich in meinen Kopf festgesetzt. Ich habe länger überlegt, wie sich dieses Ziel erreichen lässt. Als Lösung ist ein Assistenzroboter herausgekommen. Jetzt könnten Sie denken, dass die Idee nicht neu ist. Auch schon vor 5 Jahren gab es ja schon kollaborierende Roboter. Ich habe natürlich recherchiert, was es da so gibt. Alle Roboter waren entweder zu schwach oder viel zu teuer. Daher habe ich überlegt selber einen Roboterarm zu entwickeln.

 

 

Kapitel 2

Einen Roboterarm entwickelt keiner über Nacht, trifft bei Mir nicht ganz zu. Da ich tagsüber gearbeitet oder studiert habe blieb mir meist nur der spätere Abend zur Entwicklung meines Arms. Ich bin im Volksmund eine Eule und werde glücklicherweise abends fitter. Häufig war es so, dass ich bis spät in die Nacht überlegt und entworfen habe. Wenn Sie glauben ich hätte auf Anhieb die perfekte Lösung gefunden irren Sie sich. Die finale Version hat sich aus sechs Vorgängern entwickelt und vereint viele positive Eigenschaften aus diesen. Das war ein langer Prozess und es lief nicht alles glatt. Manche Probleme waren so knifflig, dass man auch mal eine Pause braucht oder geballte Kompetenz im Rechnen. Dazu fällt mir noch etwas ein.

 

Ein treuer Wegbegleiter ist immer noch mein Computer der mir Tag und Nacht seine Dienste anbietet. Ich finde es erstaunlich, dass er so lange durchhält, immerhin ist er schon etwas betagter. Wenn ich hin zu sehr beanspruche revanchiert er sich, indem er meine Programme abstürzen lässt.

 

 

Kapitel 3

Apropos Programme. Ein Roboter soll sich ja auch bewegen können. Dazu braucht er ein Gehirn und Anweisungen, um etwas umsetzen zu können. Deswegen habe ich mich an die Fachhochschule Fulda gewendet. Dort hat mir Prof. Dr. Alexander Gepperth, ein Experte für Informatik, seine Hilfe angeboten. Er kümmert sich mit zwei weiteren Helfern um die Programmierung. Stephan Kirchner hat bereits den planenden Gehirnteil programmiert. Stephan Weber macht Fortschritte bei der Ansteuerung der Motoren, quasi dem Motorcortex. Langsam aber sicher zeichnet sich dort ein Bild ab, dass es funktionieren wird.

 

 

Kapitel 4

In meiner Freizeit male ich auch gerne und einige Bilder habe ich einer guten Freundin von mir gezeigt. Auf die Frage was ich sonst noch so mache habe ich Ihr von dem Projekt erzählt. Daraufhin hat Sie gesagt, dass ich genau das Gegenteil eines Malers tun würde. Das habe ich nicht verstanden und Sie meinte, dass ich die Sachen vom Papier in die Realität hole, statt die Realität auf das Papier zu bringen. Das fand ich sehr witzig und habe Ihr gesagt, dass man dafür leider viel Geld braucht. Daraufhin meinte Sie ich könnte ja meine Bilder verkaufen, dann hätte ich das Geld ruck zuck zusammen. Da mussten wir beide Lachen, ich bin jetzt nicht der beste Maler.

 

Auch wenn ich nicht die Karriere eines Künstlers eingeschlagen habe, so habe ich mit Hilfe von meinem Vater und seinem Freund Tobias, den Vorsitzenden der IDM-Stiftung, Heinrich Buschmann kennengelernt. Der hat mir ein Spendenkonto eröffnet. Damit hatte ich schon eine Perspektive. Bei der Finanzierung war es schwieriger.

 

Angefangen hat es mit Jens Brehl und Arnulf Müller, die einen Artikel über mein Vorhaben im Seitenwechsel-Magazin veröffentlicht haben. Daraufhin haben weitere Interessenten, wie Fernsehteams und Radioreporter bei mir angefragt, sowie der Domchor Fulda. Alle haben dazu beigetragen ein großes Publikum zu erreichen und sich um Spendengelder bemüht. Damit ist auch eine ganze Menge zusammen gekommen. Heinrich Buschmann meinte er habe noch kein Spendenkonto gesehen, das so gut läuft.

 

 

Kapitel 5

Ist das Geld erst mal gesammelt muss man es auch ausgeben. Nur bei Wem genau? Ich musste erst mal jemanden finden, der meine Idee technisch umsetzen kann. Dazu habe ich auf der Bildungsmesse in Fulda Firmen auf Ausstellungsständen besucht, die überhaupt in Frage kommen. Und ich habe in der Region Fulda nur eine Firma gefunden, die meiner Aufgabe gewachsen war.

 

Der Zusammenbau bei der Firma Paul Himmelmann in Uffhausen hat sich als eine Herausforderung erwiesen. Bis alles zusammen gebaut war sind mehrere Wochen vergangen. Doch jetzt steht der Assistenzroboter. Ein kompliziertes Gebilde aus Schrauben, Kabeln, Fertigungsteilen, Kaufteilen und Vieles mehr. Mir haben viele hilfsbereite Menschen zur Seite gestanden und mich tatkräftig unterstützt. Wie das aussah, dazu gibt es eine eigene Rubrik „Fertigung“.

 

 

Kapitel 6

Fortsetzung folgt…

Sind Sie begeistert?

Wenn Sie uns unterstützen möchten, dann spenden Sie doch einfach etwas auf das IDM-Stiftungskonto. Meine Schwester und ich würden uns freuen.

Kontodaten

Kontoinhaber: IDM-Stiftung

IBAN: DE55 6602 0500 0008 7223 00

Bank: Bank für Sozialwirtschaft AG

BIC: BFSWEDE33XXX

Verwendungszweck: "Robimobil"

und wenn Sie eine Spendenquittung wünschen Ihre Postanschrift, damit die Stiftung sie Ihnen zuschicken kann. Die Spende kommt uns 100% zu gute.


Stiftungssitz
IDM-Stiftung
Orchideenstraße 9
76751 Jockgrim

Bild urheberechtlich geschützt.
Bild urheberechtlich geschützt.